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Bogen aus Bergulme mit Griffstück aus Eibe mit Kern - und Splintholz und arrow-plate - Einlage aus Bein.
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Dass Ulme (Bergulme, Feldulme) eines der besten Bogenhölzer der nördlichen Hemisphähre ist, zeigen archäologische Funde aus
Dänemark. Die aus der Mittelsteinzeit (ca. 4000 v.Chr.) zu datierenden
Bogenfunde sind ausschließlich aus Ulmenholz. Dies mag möglicherweise
auch daran liegen, dass die Eibe nach der Eiszeit in Nordeuropa noch
nicht so verbreitet war. Man kann annehmen, dass Ulme bis ins
Mittelalter hinein zum Bogenbau verwendet wurde.
Um
jedoch den Traum vom Ulmenbogen etwas zu trüben, muss erwähnt werden,
dass die Ulmenbestände in Europa durch das so genannte "Ulmensterben"
stark gefährdet sind und gesunde Ulmen vom Förster nur sehr ungern oder
gar nicht herausgegeben werden.
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Ulmenkrankheit: Zerstörte äußeren Jahr-
ringe müssen entfernt werden
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Die durch einen Pilz verursachte und durch den
Ulmensplintkäfer übertragene Ulmenkrankheit schädigt die äußeren
Jahrringe und lässt den Baum innerhalb weniger Jahre absterben. Frisch
abgestorbene Ulmen lassen sich nach Entfernen der befallenen
Splintholzschicht noch gut als Bogenholz verwenden. Dies muss jedoch
geschehen, bevor Insekten oder Fäulnis dem Holz zusetzen. Die Ulmen
zählen zu den ringporigen Hölzern. Das Holz der Feldulme hat einen
gelblichweißen schmalen Splint und einen schokoladenbraunen Kern. Das
Holz der Bergulme ist ähnlich, besitzt aber einen breiteren Splint und
einen blassbraunen Kern
VORTEILE:
- Gute Flexibilität
- Gut zu bearbeiten
- Schöne Optik (Splint/Kernholz)
- Gesunder Splint muß nicht entfernt werden
- Gute Dampfbiegeeigenschaften
NACHTEILE:
- Schlecht verfügbar (Ulmensterben)
- Schwer zu spalten
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| | | | | | | | | MARC KILIAN
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marc-kilian@arcor.de |
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